Schatzsuche …

Schatzsuche …

… kennt viele Wege zu diversen Zielen.
Gold, Silber und Diamanten sind nicht nur „the girls best friends“.
Aber abgesehen von der alten Weisheit, dass der Weg das Ziel sein kann, gibt es Schätze, die mehr Gewicht auf die Lebenswaage bringen als der hochkarätigste Glitzerklunker.

Allerdings sind diese Preziosen zuweilen vergänglicher als hochgepresste Kohlerelikte oder tiefgeschürfte Erzadern, zumindest in ihrer materiellen Konsistenz. Ihren ideellen Wert mindert das jedoch keineswegs, sondern potenziert ihn eher, denn gewonnen wurden sie ganz ohne Werkzeuge, sondern einzig über den Blick eines aufmerksamen, für ihre einzigartige Schönheit aufgeschlossenen Auges und sind daher wie im Märchen nur dem zugänglich, der darüber verfügt wie über einen magischen Zauber.

Zu finden sind daher derartige Kostbarkeiten durchaus überall: an Wegesrändern, Gartenzäunen, Spülsäumen der Flüsse, Bäche, Seen, Meere, in Gestrüpp und Gesträuch, Feld, Wald und Wiesen – allemal um uns herum bis herab zu unseren Füßen. Zu Sammelbox und Schatztruhe werden Skizzenblock und Fotoapparat, irgendwann später auch Mappen und Speicherchips. Und manche der Fundstücke erfahren dort weitere Metamorphosen, werden miteinander verschmolzen zu neuen Geschöpfen, deren Herkunft nur noch in beinah verborgenen Spuren zurückverfolgt werden kann.

Eine Auswahl aus meinen digitalen Schatztruhen wird auf einer Kartenserie in verschiedenen Formaten präsentiert, gefüllt mit Augenfunden von den stürmischen Stränden und ruhigen Seen der Inseln Amrum und Föhr wie auch aus dem ungebärdigen Dschungel meines Gartens – alles Orte, die zu einem inzwischen vergangenen Teil meiner Lebensgeschichte geworden sind.

Die erste Serie von A6-Querformaten entstand durch Überlagerungen von Landschaftsaquarellen aus dem Jahr 1998, teils miteinander, teils mit Fotos beispielsweise des alten Bootshafens der Nachbarinsel Föhr.

Drei Motive passen allerdings zwar im Format dazu, fallen aber gestalterisch aus dem Rahmen, weil sie nicht auf Augenfunden aus der Natur beruhen, sondern mittels rein digitaler Bildelemente Mystik und Magie einer Sommernacht nachspüren.

Eine zweite Gruppe gestreckter Querformate variiert einerseits Fotos des Seerosenteiches in einem kleinen, nach besonderen Regeln der Geomantie angelegten Park auf Föhr, überlagert diese ruhevollen Bilder andererseits mit der wilden Brandung vor Wittdün auf Amrum.

Die vierte Reihe großformatiger A5-Karten, die Königinnen des Balkons und des Sommergartens auf den Thron setzt – kühl glühende Geranien, die Goldköpfchen genannten gefüllten Rudbeckien und unterschiedliche Rosen in verschiedenen Lebensstadien, philosophisch interpretiert durch ein mysteriöses Rosengedicht des englischen Symbolisten William Blake – wird ergänzt von einer fast mystischen Gartenlandschaft im Mondlicht, komponiert aus einem grafisch bearbeiteten Amrumaquarell und einem farblich verwandelten Brunnenfoto aus dem Föhrer Park.

Einen auch formalen Akzent setzen schließlich drei gestreckte Hochformate mit digital grafisch verwandelten Blüten- und Blattmotivenaus Spätsommer und Herbst.

Dafür, dass das Abenteuer dieser Schatzsuche im Norden und Süden unseres an solchen Wundern überreichen Landes eindrucksvoll auf kostbarem Karton in Szene gesetzt werden konnten, gebührt vor allem ein riesiges Dankeschön meiner Mitgrafikerin und Webdesignerin Vera Dähnert und ihrer Firma „Gutes Zeichen“ – alle Rosen ihr zu Füßen!!!

Und natürlich ein Salut auch Euch und Eurer ganz besonderen Freiheit:
„Adieu, Amrum mon amour!“ nach über 20 Jahren Zuflucht und Ruhe,
„Merci, mon petit jardin!“ nach 10 Jahren Arbeit und Entspannung!

Ein Jegliches hat seine Zeit.